Andreas Geschichte
Als ihn seine Ärztin mit dem Wort „zahnlos“ konfrontierte, wusste Andreas sofort, wie schlimm es um ihn stand. Er würde all sein Zähne verlieren. Vielleicht war das damals gar nicht sein größtes Problem (er war frisch geschieden, sein ältester Sohn machte eine wirre Zeit durch und seine Mutter war krank), aber das brachte das Fass zum Überlaufen. „Es reicht, ich muss etwas ändern“, dachte er. Und zwar schnell! Und da Partnerinnen nicht vom Himmel fallen, die Lage seines Sohnes Matt nur durch viel gemeinsame Zeit lösbar war und die seiner Mutter vom Schicksal abhing, entschloss sich Andreas dazu, seinem persönlichen Wohlergehen auf den Zahn zu fühlen – und den Rat seiner Ärztin zu befolgen und sich einer Implantatbehandlung zu unterziehen. Und vielleicht mit dem Rauchen aufzuhören.
Sein Entschluss wurde durch die Erläuterungen seiner Ärztin untermauert, die seine Ängste und Zweifel ausräumte. Ist der Eingriff schmerzhaft und kompliziert? Die Ärztin machte ihm das Gegenteil klar und dass er noch am selben Tag mit seinen neuen und gesunden Zähnen die Klinik verlassen kann. Was, wenn die Implantate nicht halten? Seine Ärztin wies ihn darauf hin, dass Qualität wie auch bei allen anderen Produkten Vorrang hat und die in Deutschland hergestellten Implantate gleichzeitig die hochwertigsten und sichersten sind. Muss ich mich aus gesundheitlichen Gründen beurlauben lassen? Natürlich nicht! Wann darf ich nach dem Eingriff wieder essen? Sobald Sie die Narkose nicht mehr spüren. Während der ersten beiden Monate nach dem Eingriff sollten Sie möglichst nur weiche Nahrung zu sich nehmen. Danach und nach einer weiteren Kontrolluntersuchung kann das große Grillen beginnen! Was kostet die Behandlung? Seine Ärztin teilte Andreas die Kosten mit und ließ ihn zudem wissen, dass nach begonnener Behandlung keinerlei Überraschungen oder zusätzliche Kosten auf ihn lauern. Das beste Argument für Andreas lautete jedoch, dass seine Zähne noch am selben Tag repariert werden.
Und schon ist der Tag des Eingriffs gekommen. Trotz seiner Aufregung wollte Andreas den Rat seiner Ärztin befolgen und sich richtig ausschlafen. Er nahm eine ausgiebige Mahlzeit zu sich, putzte sich gründlich die Zähne und mit vor Aufregung heftig schlagendem Herzen betrat er die Klinik.
Der Eingriff verlief so derart einfach und komplikationslos, dass sich Andreas wunderte, wie einfach und schnell sich sein Leben verändert hatte. Während der Operation wurde er unablässig vom medizinischen Team überwacht und er hatte jederzeit die Möglichkeit, um eine kurze Pause zu bitten. Ihm wurde eine perfekt verlaufende Lokalanästhesie verabreicht. Auf Abruf stand auch ein Anästhesist bereit, um im Notfall medizinisch einzugreifen. Da die Lokalanästhesie aber wie geplant funktionierte, war keine zusätzliche Hilfe notwendig und der Eingriff relativ rasch beendet. Die Ärztin erklärte ihm zahlreiche wichtige technische Einzelheiten zu den Implantaten, beispielsweise hinsichtlich der Zahnfleischintegration oder der Garantie auf Osseointegration, die im Wesentlichen den unwahrscheinlichen Fall abdeckt, dass das Implantat vom Körper abgestoßen wird…
Die Ärztin erklärte ihm zahlreiche wichtige technische Einzelheiten zu den Implantaten, beispielsweise hinsichtlich der Zahnfleischintegration oder der Garantie auf Osseointegration, die im Wesentlichen den unwahrscheinlichen Fall abdeckt, dass das Implantat vom Körper abgestoßen wird… Er hörte zwar zu, ging im Geiste aber bereits all die neuen Möglichkeiten durch, die ihm dieser Eingriff bot: „Ich werde mich sehr viel weniger schämen, wenn ich den Mund aufmache (als Mathelehrer musste er notorisch viel sprechen). Ich kann mit meinen Jungs am Wochenende grillen. Ich kann beim Fußball-Gucken Erdnüsse essen. Und ich werde meinen Mundgeruch los, für den ich mich immer schäme, sobald ich den Mund aufmache. Und ich werde nicht gezwungen sein, meine Zähne in einem Glas aufzubewahren, wie ein alter… Ich bin erst 53 und noch nicht bereit dafür… Und vielleicht frage ich Johanna endlich, ob sie mit mir ins Kino gehen möchte…“
Nachdem Frau Doktor alles vernäht hatte, war der Eingriff beendet. Und der perfekte Zeitpunkt für seine vorübergehenden Prothesen gekommen, bis Andreas und seine Ärztin sich für das endgültige Material für seine bleibenden Zähne entscheiden.
Da er keine Vollnarkose bekommen hatte, wartete Andreas voller Ungeduld darauf, das Ergebnis zu sehen und sein neues Leben zu genießen – so viel auszuprobieren, so viele zurückzulassende Ängste.
Neben dem Gefühl, ein ganz neues Leben zu beginnen, war Andreas überrascht darüber, wie viel besser als erwartet der Eingriff verlaufen war; dieser war rasch vorüber und obwohl Andreas eine leichte und erwartbare Gesichtsschwellung bemerkte, hatte er keinerlei Schmerzen. Vor dem Verlassen der Klinik wurden ihm Entzündungshemmer und verschiedene Antibiotika verschrieben (um ganz sicher zu gehen); außerdem sollte er seine Schwellungen mit Eis lindern. Ihm wurde zudem mitgeteilt, dass der Höhepunkt der Nebenwirkungen zwei Tage nach dem Eingriff erreicht sein würde; danach würde alles sehr rasch besser werden.
Außerdem war er neugierig auf seine neuen Zähne und etwas überrascht als er sie das erste Mal sah. Sie kamen ihm etwas groß vor, doch wurde ihm von der Ärztin erklärt, dass die Zunge das neue Gebiss erst richtig spüren und zuordnen muss. Neue Zahnimplantate müssen in erster Linie an die provisorischen Zähne angepasst werden, um natürliches Kauen, Empfindungen und den Druck auf den Knochen möglichst genau nachzuahmen. Und selbst wenn sich die provisorischen Zähne verändern, können diese repariert werden. Abschließend bat die Ärztin Andreas, sich umgehend zu melden, falls er rund um die Implantate Bewegungen oder Geräusche bemerkt, und teilte ihm zudem mit, dass die vorübergehende Brücke irgendwann bricht, jedoch kein Grund zur Sorge besteht… Der enge Kontakt zur Ärztin während des gesamten Heilungsprozesses gewährleistet den langfristigen Erfolg des Implantateingriffs.
Rasch kam er zu dem Schluss, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, bevor seine Zahnprobleme aus dem Ruder gelaufen wären. Außerdem kümmert er sich besser um seine neuen als um seine alten Zähne; nicht zuletzt, weil das schmerzhafte Bürsten von früher heute die reinste Wohltat darstellt.
Andreas positive Veränderung war so offensichtlich, dass eines Abends einer seiner Backgammon-Kumpel seine Scham überwand (an die auch Andreas sich noch gut erinnert) und ihn hinter vorgehaltener Hand (auch diese Geste kennt Andreas nur zu gut) begann, Fragen zum Eingriff und zur Klinik zu stellen.
Wie von der Ärztin vorausgesagt, bildeten sich zwei Monate nach seinem Eingriff auf seiner provisorischen Brücke erste Risse. Doch war Andreas vorgewarnt, weshalb er ruhig blieb und sich in die Klinik begab, wo ihm unverzüglich geholfen und mitgeteilt wurde, bei Bedarf erneut vorbeizukommen. Und so erfuhr Andreas den Unterschied zwischen natürlichen Zahnwurzeln und Implantaten: Implantate sind vollkommen steif und dringen nicht in den Knochen ein, während natürliche Wurzeln zu geringfügigen Bewegungen fähig sind.
Andreas nächster Schritt bestand in seinen bleibenden Zähnen. Zu seiner weiteren Überraschung musste er keinen einzigen Tag ohne seine Zähne verbringen. Das Material für seine bleibenden Zähne wurde sorgfältig ausgewählt und er wurde Schritt für Schritt und Entscheidung für Entscheidung begleitet und aufgeklärt.
Sein neues Leben begann unmittelbar nach der Operation als er bemerkte, dass seine Zähne nicht mehr wandern bzw. schmerzen und der Mundgeruch verschwand. Das alleine nötigte ihm ein breites Grinsen ab!
Zwei Monate später, als er wieder festere Nahrung zu sich nehmen konnte, wurde dieses Grinsen noch breiter: Samstägliches Grillen mit den Jungs, wovon er zuvor nur träumen konnte, Erdnüsse und Cracker während eines Fußballspiels sowie weihnachtliche Fleischgenüsse…
Sobald die Implantate und endgültigen Zähne eingesetzt waren, wurde Andreas klar, dass er lediglich einmal pro Jahr zum Zahnarzt musste, um die Gesamthygiene zu überprüfen und ein Röntgen zu machen. Die dadurch gewonnene Zeit verbringt er mit seinem Sohn bzw. hilft ihm bei der Bewältigung der Scheidung, mit der Wiederentdeckung der eigenen Lebensfreude oder mit seinen Schülern, die er mit neuen Theorien vertraut macht. Seine neuen Zähne ließen ihn seine Lebensfreude wiederentdecken, die er nur wenige Monate zuvor für immer verloren glaubte… Und dann, eines sonntagnachmittags meldete er sich bei Johanna …
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